Ursprünglich im jüdischen Kulturkreis als Hausgebete entstanden, spiegeln die Psalmen sämtliche Erfahrungen menschlicher Existenz wider – Leid, Freude, Trauer, oder Dankbarkeit. Die Organisatoren hätten das Experiment gewagt, diese Gebete dorthin zu bringen, wo sie hingehören: „mitten ins Leben, in den Alltag der Menschen“, erklärte Pastoralreferentin Anna Werle vom Dekanat Simmern-Kastellaun bei der Begrüßung vor der vollbesetzten Kirche St. Josef. So sei etwa im Optiker-Fachgeschäft Brillen Birk der „Welten.Raum“ zu finden, der die Freude über die Natur und den Kosmos als Gottes Schöpfung ausdrücke, im „Frei.Raum“ im Bekleidungsgeschäft Messerich zeigten Psalmen, wie Menschen trotz Verfolgung und Bedrohungen im Vertrauen darauf leben, behütet und beschützt zu sein. Bittere Klagen und das Gefühl von Verlassensein begegnen den Besuchern im „Dunkel.Raum“, der mit den düsteren Gemälden von Edward Munch illustriert ist, während der „Sozial.Raum“ in der katholischen Kirche St. Josef das aktuelle Thema sozialer Ungerechtigkeit, Gewalt und Ausbeutung aufgreift. Auch die Kreissparkasse mit ihrer Filiale am Schinderhannesturm hat sich beteiligt und beherbergt den „Klang.Raum“. Werle dankte der evangelischen Kirche, der evangelisch methodistischen Kirche und der freien evangelischen Gemeinde dafür, dass die ökumenische Vorbereitung des Projekts so gut funktioniert habe. Sie freue sich darüber, dass auch Vertreter der Moschee-Gemeinde Simmern zur Eröffnung gekommen seien…
Die Ausstellung (konzipiert von der Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Erwachsenenbildung) ist in Simmern ein ökumenisches Projekt. Sie wird veranstaltet vom Dekanat Simmern-Kastellaun, dem Kirchenkreis Simmern-Trarbach, der Freien Evangelischen Gemeinde Simmern, der Evangelisch-methodistischen Kirche Simmern, der KEB Rhein-Hunsrück-Nahe und der evangelischen Erwachsenenbildung Rheinland-Süd.
Hier geht es zum vollständigen Pressetext über die Eröffnung.
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Simmern_Auswahl